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Entwicklung einer Programmierumgebung für blinde ComputerbenutzerChristian Pöcksteiner Die existierende Oberon-Umgebung soll in dieser Diplomarbeit so angepaßt und erweitert werden, daß sie von blinden Personen mit Hilfe eines Braille-Displays benutzt werden kann. Ein Braille-Display ist ein Gerät, das eine Zeile mit 40 Zeichen in Blindenschrift (Braille-Schrift) anzeigt. Es besteht aus Gruppen von jeweils 8 ansteuerbaren Stiften, mit denen Zeichen in Blindenschrift dargestellt werden können. Weiters besitzt ein Braille-Display Tasten, mit denen der blinde Benutzer navigieren und den Inhalt eines Bildschirms stückweise auf das Display holen kann. Die Aufgabe dieser Diplomarbeit besteht darin, den Inhalt eines Oberon-Bldschirms in geeigneter Weise auf das Braille-Display abzubilden. Die Eingabe von Befehlen soll über die Tastatur des Rechners oder des Braille-Displays erfolgen. Es sollen zumindest die folgenden Funktionen unterstützt werden:
Erstellen Sie zunächst ein Benutzerhandbuch, das die gewünschte Funktionalität des Systems beschreibt. Stimmen Sie die Funktionalität sorgfältig mit den Wünschen und der gewohnten Arbeitsweise blinder Benutzer ab. Implementieren Sie einen Oberon-Task, der laufend den Zustand des Oberon-Systems überwacht und in einer geeigneten Datenstruktur ablegt, die von den zu implementierenden Kommandos ausgewertet wird. Erweitern sie die Module des Oberon-Systems so, da§ die gewünschten Kommandos und Tastendrucke integriert werden. Die Eingaben von der Braille-Tastatur sollen über Interrupts an den Rechner gelangen. Eventuell ist die Anzahl und Anordnung der Fenster am Bildschirm auf die Bedürfnisse blinder Benutzer anzupassen. Die Bedienung soll möglichst einfach sein. Die Benutzeroberfläche ist zusammen mit den Kontaktpersonen vom Modellversuch "Informatik für Blinde" zu erstellen. Während des Projekts ist laufend Feedback von blinden Benutzern einzuholen. Das Endziel ist es, blinden Personen die Absolvierung von Übungen mit dem Oberon-System zu ermöglichen. Die Software soll portabel sein, sodaß sie auf allen ETH-Oberon-Systemen eingesetzt werden kann. Betreuer: Prof. Dr. H. Mössenböck Ausgabe: 1. Mai 1996 Abgabe: 1. Jänner 1997 |